Idee – Umsetzung – Realität
«schatz i will en lade öffne, weisch so en coole lade, wos nonid git, woni dr ganz tag kann tee verkaufa».
Zur Antwort kam: «jaja, das machemer denn scho amol in a paar johr»….
Und wieder vergingen 3 Monate, mittlerweile war es Dezember. Der Traum eines eigenen Teeladens ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Viele Male bin ich durch die Altstadt gezogen und habe nach dem perfekten Lokal gesucht. Aber was ist schon perfekt? Darf es versteckt sein oder muss es an der besten Lage sein? Mag man in Chur überhaupt Tee? Die Gefühle spielten da schon verrückt… Vielleicht sollte ich doch warten? Aber hey warten auf was? Nein ich will es jetzt machen und wer mich kennt weiss, wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann will ich es machen, komme was wolle. So kam es auch, mit einer grossen Portion Mut und vielen tollen Menschen an meiner Seite. An einem schönen Dezembertag beim Töpfern habe ich für mich beschlossen: ich mache einen Teeladen auf und zwar Mitte 2021! So nahm die Idee immer mehr Form an. Ein Ladenlokal wurde schnell gefunden. Ich habe mich mit Teebauern/Teelieferanten aus der ganzen Welt connected. So viele tolle Leute, denen ich auf dieser Reise begegnen durfte. Ganz neue Aufgaben kamen auf mich zu. Ich musste recherchieren, welche Firmenform ich nun mache, auf was ich alles achten muss, wenn ich Tee verkaufen möchte, welche Versicherungen muss ich abschliessen, welches Kassensystem nehme ich, verkaufe ich noch anderes als Tee usw. Mein Kopf fühlte sich an wie ein unordentlicher Schreibtisch, der irgendwann mal aufgeräumt werden muss aber für das war natürlich keine Zeit. Step by Step traf ich Entscheidungen, probierte jede einzelne Sorte Tee, fand immer wieder neue Sachen heraus, an die ich auch noch denken sollte usw. Dann war plötzlich Ende Juni, mein letzter Arbeitstag als MPA war vobei und da sass ich nun mit einer Tasse Tee Tag für Tag und alles nimmt immer mehr Form an.